Melsunger Mehrkampfteam zehnmal auf dem Treppchen

2023

Melsunger Mehrkampfteam zehnmal auf dem Treppchen

Die Mehrkämpferinnen der Melsunger Turngemeinde (MT) kehrten mit zehn Podiumsplatzierungen von den Mehrkampfmeisterschaften des Hessischen Turnverbandes (HMKM) in Nidda nach Hause zurück. Sechs Medaillen wurden in den Mehrkämpfen erzielt sowie vier im abschließenden Schleuderball-Einzelwettbewerb. Dabei holten die Athletinnen sieben Startplätze für die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften (DMKM) im September.

Besonders beeindruckten die Ergebnisse von Nele Schmoll (W 20+) und Luna Grösch (W 18/19). Beide Athletinnen hatten ursprünglich für den Deutschen Achtkampf (4 x Turnen, 4 x Leichtathletik) gemeldet, und Schmoll ist amtierende Deutsche Meisterin der W 18/19. Der Deutsche Turner-Bund hat nach vergeblicher Ausrichtersuche seine Meisterschaft für diese Wettkampfform gerade noch rechtzeitig zum Meldeschluss der HMKM abgesagt. Sowohl Schmoll als auch Grösch sprangen ins kalte Wasser und lernten als gute Schwimmerinnen innerhalb von nur drei Wochen auf den Jahnneunkampf um (3 x Turnen, 3 x Leichtathletik, Schwimmen, Streckentauchen, Kunstspringen).

Beide Melsungerinnen gewannen zum ersten Mal einen Landestitel in einem gemischten Mehrkampf und setzten sich jeweils knapp gegen eine Bundesligaturnerin vom TV Langen durch. Emilia Staab führte nach dem Turnen noch sehr deutlich gegen Grösch, die in der Leichtathletik aufholte und im Kunstspringen die entscheidenden Punkte für einen Sieg mit 87,888 Punkten holte. Schmoll lieferte sich ein Fernduell mit der in einer anderen Riege eingeteilten Lara Honig. Honig lag nach dem Turnen 2,8 Punkte vorn. Schmoll schob sich in der Leichtathletik um 0,419 Punkte vor Honig. Im Schwimmbecken holte Honig noch einmal auf, aber Schmoll sicherte sich den Titel mit 99,250 Punkten und dem äußerst knappen Vorsprung von 0,101 Punkten.

In den Mehrkämpfen gab es noch je zwei Silber- und Bronzemedaillen. Laara Ullrich konnte ihren Titel im Schwimmfünfkampf der W 16/17 nicht verteidigen, weil sie auf der 100-m-Lage aufgrund der Schwimmbadsituation in Melsungen einen Trainingsrückstand hat. Dennoch gelang es ihr, die Gesamtpunktzahl auf nun 51,513 zu steigern, was für Rang 2 reichte. Lisa Bussiek gewann die Silbermedaille im Deutschen Achtkampf W 18/19 mit 78,207 Punkten und überragte das Feld besonders am Boden (13,05 Punkte) und beim Schleuderballwerfen, wo sie 9 m/2,5 Punkte vor der zweitbesten Athletin der Altersklasse lag.

Hessens stärkste Jahnsechskämpferin der vorigen Saison, Lisann Ullrich, musste sich in der W 14/15 zwei Umsteigerinnen vom Deutschen Sechskampf geschlagen geben. Dabei lieferte sie allerdings mit 59,917 Punkten den bislang besten Mehrkampf ihrer Karriere ab. Im Jahnsechskampf W 16/17 redeten gleich drei Umsteigerinnen ein Wörtchen um die Plätze auf dem Treppchen mit. Malin Bussiek war Disziplinsiegerin am Boden (13,60 Punkte) und nahm bei der Siegerehrung die Bronzemedaille für 47,371 Punkte entgegen.

Abschließender Wettbewerb des Tages war der Einzelwettkampf im Schleuderball der weiblichen Jugend und der Frauen, wo die MT in der Vergangenheit immer mal wieder Medaillen mit nach Hause gebracht hat. Malin Bussiek blieb auf dem nassen Rasen weit von ihrer persönlichen Bestleistung entfernt, konnte aber den Titel in der W 16/17 holen (21,98 m). In der W 18/19 umrahmten Luna Grösch (35,85 m) und Lisa Bussiek (35,24 m) Siegerin Julia Tolksdorf aus Dieburg. Nele Schmoll lag in der W 20+ lange auf Rang 2 (39,67 m) wurde aber im Endspurt noch auf den Bronzerang verdrängt.

Weiteres Ergebnis: Deutscher Sechskampf W 14/15: 7. Lilly Grösch (57,568 Punkte)

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